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Carl Rogers


Enviado por   •  6 de Abril de 2012  •  1.303 Palabras (6 Páginas)  •  629 Visitas

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Igor Alexander Caruso

Igor Caruso (mitte)

Igor Alexander Graf Caruso (* 4. Februar 1914 in Tiraspol, Südrussland (heute Moldawien); † 28. Juni 1981 in Salzburg) war ein österreichischer Psychologe und Psychoanalytiker russischer Herkunft. 1947 gründete er den Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse.[1]

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]

1 Leben und Werk

1.1 Jugendzeit

1.2 NS-Zeit und gesellschaftlicher Aufstieg in der Nachkriegszeit

1.3 Lateinamerika

1.4 Universität Salzburg

2 Kritik

3 Ausgewählte Werke

4 Literatur

5 Film

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

Leben und Werk [Bearbeiten]

Jugendzeit [Bearbeiten]

Caruso entstammte einer zaristischen Adelsfamilie, die nach der Oktoberrevolution Russland verlassen musste. Er wuchs ab 12 Jahren bei katholischen Patres in Belgien auf; aufgrund eines Begabtenstipendium für die Universität Leuven (Louvain) konnte er studieren und erwarb hier 1937 auch seinen Doktortitel, das Thema seiner Dissertation lautete: La notion de la responsabilité et de justice immanente chez l´enfant. Anschließend arbeitete er in einer Erziehungsberatungsstelle in Belgien. Er lernte Irina Grauen, eine russifizierte Estin, die ebenfalls ihr Studium in Belgien absolvierte, kennen. 1939 ging er nach Estland, um bei den Eltern Irinas zu heiraten. Nach Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes wurde Estland an die UdSSR angeschlossen. Caruso und seine Frau konnten aufgrund der Kriegsentwicklungen nicht nach Belgien zurückkehren. Sie schlossen sich einem Baltendeutschen-Transport an und wurden mehrere Monate im Umsiedlungslager Neresheim interniert. Im Lager erkrankte Irina schwer, eine Tochter kam zur Welt, verstarb jedoch nach einigen Wochen.

NS-Zeit und gesellschaftlicher Aufstieg in der Nachkriegszeit [Bearbeiten]

1942 konnten die beiden mit Hilfe einer Schwester Irinas und deren österreichischem Ehemann, einem Angehörigen der SS, nach Wien übersiedeln. Durch Fürsprache seines Schwagers konnte Caruso im berüchtigten Spiegelgrund eine Tätigkeit als Erzieher und als Gutachter aufnehmen. Eine klinische Tätigkeit war ihm bei einer Bewerbung in Innsbruck wegen mangelnder Qualifikation - eigentlich war er ja Pädagoge und nicht Psychologe - nicht zugestanden worden. 1942 bekam er eine besser dotierte Stellung in der Wiener Städtischen Nervenheilanstalt Döbling. Dort entstanden lebenslange Freundschaften zu NS-Psychiatern, die sich einer vom „zersetzenden jüdischen Geist gereinigten Psychoanalyse“ verschrieben hatten. Seine enge Beziehung zu seinem Vorgesetzten Alfred Prinz von Auersperg, der sich 1946 nach Brasilien absetzte, führte dazu, dass Caruso nicht in die Wiener Psychoanalytische Vereinigung aufgenommen wurde. Er gründete 1947 stattdessen den Wiener Arbeitskreis für Tiefenpsychologie, in dem sich vor allem ehemalige NSDAP-, SS- und SA-Mitglieder, z.T. aus dem nationalsozialistischen Reichsinstitut für Psychotherapie stammend, sowie katholisch geprägte Psychiater und Psychologen zusammen fanden.

Durch seine zweite Ehe mit seiner Frau Maria, die aus der Wiener Industriellenfamilie Mayer-Gunthof stammte, konnte Caruso in der Gesellschaft aufsteigen und sich eine Position als Staranalytiker des Klerus und der höheren Gesellschaft erarbeiten. 1952 propagiert Caruso eine ganzheitliche, christliche Psychologie, gestützt auf Autoren wie Heidegger, Viktor von Weizsäcker und C. G. Jung, die sich von einem „Christusarchetyp“ leiten lasse. Die nachfolgende Wende zu linken intellektualistischen Strömungen - nun sind Karl Marx und Herbert Marcuse die von ihm präferierten Bezugspersonen - brachte ihm die Zustimmung eines Teils der 68er Studentenschaft, die ihn als Guru verehrten.

Lateinamerika [Bearbeiten]

1956, nachdem die ersten Brasilianer ihre Ausbildung in Wien beendet hatten, folgte seine erste Vortragsreise nach Brasilien, wo er nach Eigenangaben in Rio Grande do Sul zum Professor ernannt worden ist. Anlässlich dieser Reise wurde auch der schon bestehende Arbeitskreis in Brasilien offiziell begründet. 1957 erschien das Buch Bios, Psyche, Person, das in Zusammenarbeit mit einigen seiner Schüler entstanden ist. In den Jahren 1958 bis 1968 kamen Ausbildungskandidaten aus den verschiedensten Ländern: Kolumbien, Deutschland, Schweiz, Spanien, Brasilien, Mexiko, Israel. 1964 ging Caruso für ein halbes Jahr als Gastprofessor nach Bogotá; dort erfolgte die Gründung des Kolumbianischen Arbeitskreises für Tiefenpsychologie. 1966 und 1967 hielt Caruso Vorlesungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz. 1968 ging er für eine Jahr nach Belo Horizonte (Brasilien); er widmete sich hier der Ausbildungstätigkeit im brasilianischen Arbeitskreis für Tiefenpsychologie und hielt Vorlesungen an der Universität.

Universität Salzburg [Bearbeiten]

Caruso war seit 1967 Lehrbeauftragter an der Universität in Salzburg, erhielt ab 1969 eine Stelle als Gymnasiallehrer im Hochschuldienst und wurde hier ab 1972 ohne Habilitation und ohne Durchführung eines Berufungsverfahrens, aber zur Abwehr eines Rufes an die Freie Universität Berlin, von Frau Ministerin Hertha Firnberg zum Professor für Klinische Psychologie und Sozialpsychologie ernannt. Hier gründete er den Salzburger Forschungs- und Arbeitskreis für Tiefenpsychologie und Psychosomatik, der später Salzburger Arbeitskreis für Tiefenpsychologie benannt wurde. 1976 gründete

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